Der Schachclub in Ahnatal feierte sein 50jähriges Bestehen mit einigem Aufwand. Man hatte den beliebtesten deutschen Schachentertainer Vlastimil Hort, der in den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts zur Weltelite zählte, zu einer Simultanveranstaltung eingeladen. Zudem hat man eine gedruckte Chronik herausgebracht, was bei einem Bibliophilen wie mir natürlich besonderes Entzücken ausgelöst hat.
Mit dem Ahnataler Verein verbinden sich bei mir zwei wesentliche Erinnerungen: Mit Schach begonnen habe ich in einer Schach-AG an der Gesamtschule Ahnatal in Vellmar, die von meinem Lateinlehrer Dr. Lothar Klemisch geleitet wurde. Er spielte damals in der ersten Mannschaft von Ahnatal. Das dürfte im Schuljahr 1983/84 gewesen sein. Nach meiner Erinnerung bestand die AG trotz regen Zuspruchs nur ein Jahr, weil Herr Klemisch sich dann entschied, sein Zweitfach Russisch, für das ansonsten im Wahlpflichtbereich keine Kurse zustande kamen, als AG anzubieten. Dort lernte ich auch die Ahnataler Jugendspieler Thomas Sander, Manfred Heinelt und Matthias Berninger kennen und wurde selbst Mitglied beim SK Vellmar. Herr Klemisch ist heute noch Mitglied in Ahnatal, wenn auch nur noch sporadisch aktiv. Daß er nicht anwesend war, ist das einzige, was ich an der ansonsten rundherum gelungenen Veranstaltung bedauert habe.
In meinem letzten Schuljahr 1988/89 auf dem Friedrichsgymnasium Kassel lernte ich dann den frisch dorthin versetzten langjährigen Vorsitzenden des Ahnataler Schachclubs, Heinz Menninger, kennen. Er ist leider schon vor einigen Jahren verstorben. Das FG stellte damals erstmals eine Schulschachmannschaft mit mir am Spitzenbrett auf. Menninger war der Mannschaftsleiter. Immerhin haben wir im KO-System drei Runden geschafft.
Dank der Großzügigkeit des Organisators Dr. Wolfgang Schnellenpfeil, der auf seinen eigenen Startplatz verzichtete, und Vlastimil Horts, der zwei Gegner mehr als die vereinbarten 30 zuließ, konnte ich kurzfristig noch an der Simultanvorstellung teilnehmen. Vor sieben Jahren in Lohfelden war ich Sieger geblieben. Diesmal hatte ich aber keine Chance.
Wenn schon nicht als Spieler, so konnte ich als Trainer reüssieren, denn mein Schüler Joshua Hoke schaffte ein Remis. Sein Vater Christoph Homann hat auf dem Blog der Schachabteilung des ESV Rot-Weiß Göttingen einen Bericht geschrieben. Es folgt eine Bildergalerie. Die Bilder während der Partien hat Sonja Hoke aufgenommen.
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