Nach längerer Zeit organisierte die Sollingschachvereinigung mal wieder eine Schnellschacheinzelmeisterschaft in Einbeck. Verbunden war dies mit einem Ausflug in das bemerkenswerte Oldtimermuseum PS.Speicher, wo hauptsächlich die Geschichte des Motorrades dokumentiert wird. Dort hatten wir großes Glück mit dem ausgezeichneten Führer Andreas Liebe, der sein großes Fachwissen auf eine sehr angenehme Art mitzuteilen wußte und überdies auch länger bei uns verweilte als eigentlich vorgesehen.
Danach ging es in das Landhaus Greene zum Mittagessen und zu einem fünfrundigen Turnier mit 15-Minuten-Partien. Angesichts des guten Wetters bot man uns die Terrasse an, was wir auch annahmen. In diesem Turnier war ich recht eindeutig Favorit vor Burkhard Otte (SC Turm Beverungen) und Fabian Tenne (SK Gronau), zumal nach dem großen Erfolg bei den Vellmarer Schachtagen zwei Wochen zuvor. In der ersten Runde gewann ich schnell gegen Andreas Dornieden vom SK Duderstadt, was mir Zeit für ein paar Fotos gab.
Schon in der zweiten Runde gab ich dann aber einen halben Punkt gegen Wolfgang Müller (SG Holzminden) ab. Eigentlich hatte ich ein total gewonnenes Endspiel, verzählte mich dann aber beim Stoppen eines Freibauern. Das es trotz der Gratisdame für den Gegner ein Remis gab, mag einen Eindruck vom Partieverlauf geben, auch wenn ich keine Notation habe.
In der dritten Runde spielte ich dann gegen meinen Vereinskameraden Hartwig Hake die Eröffnung völlig übermotiviert. Er ließ sich aber ziemlich einschnüren, und ich ging seinen Befreiungsversuchen aus dem Weg. Völlig überraschend zeigt die Computeranalyse aber einen Ausgleichsweg kurz vor Schluß.
In der vierten Runde traf ich dann mit Hans Hansen von Schwarz-Weiß Northeim auf einen der Mitfavoriten. Nachdem wir lange theoretischen Pfaden folgten, verließ es mich zuerst und ich geriet in eine schwierige Stellung. Aber als ich der Befreiung nahe war, wollte Hans mit der Brechstange gewinnen und verlor.
Nach diesem Sieg konnte ich in der Schlußrunde doch noch um den Turniersieg spielen. Die Partie gegen Burkhard Otte, der jüngst seine DWZ trotz Kindersegens über 1800 anheben konnte, verlief dann allerdings sehr einseitig zu meinen Gunsten.
4,5 aus 5 reichten dann doch für den ungeteilten ersten Platz. Ein großer Dank geht an Hartwig Hake für die Organisation. Man kann nur hoffen, daß sein Engagement nächstes Jahr mit etwas mehr Teilnehmern belohnt wird. Auf seiner Webseite sind auch die Ergebnisse veröffentlicht.
Anmerkungen
1Betina Meißner und Andy Schwietzer: Räder, die uns bewegen. Ein Kornspeicher wird zum Ausstellungserlebnis. 2. Aufl. Einbeck: Kulturstiftung Kornhaus 2016. ISBN 978-3-7774-3885-6, 118 S., hier S. 68.
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